Sitzgelegenheit

Nach langem Zögern habe ich endlich dem Leiden ein Ende bereitet und wieder einen bewährten Turbomatic-Sattel auf meinen Renner geschraubt:

Diese Sättel waren Anfang der 90er Jahre sehr beliebt, da sie einen sehr guten Sitzkomfort geboten haben. Später kam diese Bauform aus der Mode. Es wurden schmale Sättel gebaut (Flite), deren Flanken nicht mehr so weit runter gezogen sind und die eher nach dem Prinzip einer Hängematte funktionieren. Die Verkaufsargumente waren das geringere Gewicht und sportlicherers Aussehen.

Einige Jahre habe ich mich tapfer mit den verschiedensten Hängematten-Modellen herumgequält und mich über den hohen Preis (mind. das 3-fache des Turbomatic) und die kurze Lebensdauer (ca. 1/3 des selbigen) geärgert.

Zum Thema Gewichtsvorteil:
Der zur Zeit sehr beliebte Aliante Titan wiegt 230 Gramm (200 EUR), der Turbomatic 368 Gramm (30 EUR). Also ist der alte Komfort-Sitz immerhin 138 Gramm schwerer!

Der geneigte Leser kann einmal raten, wie viel langsamer ein Rennradfahrer wird, wenn 138 Gramm mehr an seinem Renner hat. 2 km/h, oder vielleicht doch nur 0,5 km/h?

Nein!

In der Ebene bin ich deshalb nicht einmal 0,01 km/h langsamer und in einer 10%igen Steigung etwas mehr als 0,012 km/h :nuts:

blog-Geburtstag

blog.pacer.de feiert heute seinen ersten Geburtstag :tongue:

Normalerweise müsste ich jetzt hier mit Besucherstatistiken und anderen bemerkenswerten Kennzahlen aufwarten. Aber da ich nicht mal einen counter habe und es auch nicht wichtig ist, verzichte ich einfach darauf  :grin:

Ich will aber die Gelegenheit nutzen, um an einen der ersten Beiträge zu erinnern. Damals hatte ich noch die Zeit für etwas Artwork…
Dark Skies Over Paradise

Karoline von Günderrode

Heute vor 200 Jahren erdolchte sich die Romantikerin Karoline von Günderrode im Alter von 26 Jahren wegen einer unglücklichen Liebe am Rheinufer bei Winkel.
Bevor sie das tat, hat sie sich sogar von einem Chirurgen beraten lassen, wie sie den Dolch am besten führt.
Sie ist auf dem Friedhof in Winkel bestattet und entwarf ihre Grabinschrift selbst. So etwas hat Stil, das muss ich sagen! Leider finde ich die Zeilen nicht so toll, weshalb ich ein anderes Zitat hier veröffentlichen möchte:

„Recht viel lernen,
recht viel fassen mit dem Geist
und dann früh sterben;
ich mag nicht erleben,
dass mich die Jugend verlässt.“

Man kann sagen was man will, aber sie hat ihr Ding durchgezogen…

Jagdszenen

Zur frühen Mittagsstunde riss mich lautes Vogelgeschrei aus dem Schlaf. Die kurzfristig durchgeführte Fotosafari zeigte den Grund für die Aufregung. Ein Jäger auf leisen Tatzen hatte es auf die Jungamseln abgesehen:

Feuerwerk

Heute fand im Rahmen des Rheingau Musikfestivals in Johannisberg die Bluesnight statt. Immerhin 59 Euro sind für den Spass fällig. Und das, obwohl von Radeberger, Selters und Lotto Hessen gesponsored. Die Musik ist sowieso nicht meine Sache (Three Ladies of Blues, Vitello Tonnato & the Roaring Zucchinis, Tony Bulluck Quartett feat. Steve Hooks).

Anyway, wenigstens gab es das Feuerwerk ganz umsonst genau vor meinem Fenster.

Biff:

Bang:

Pow:

Biff Bang Pow ist übrigens eine englische Band aus den 80ern :smile:

Ein Tag am Strand

Ich habe heute einmal kurzentschlossen einen freien Tag eingelegt, um etwas am alten Strandbad zu relaxen. Wie so oft führen mich geheime Wege zu meinem Ziel:

Es geht über die legendäre „Schnokebrig“ (Hochdeutsch: Schnakenbrücke). Es ist wohl auch nur noch eine Frage der Zeit, bis sie abgerissen wird:

Bis endlich das mondäne Geisenheimer Strandbad erreicht war. Man beachte die ganzen 30 Meter-Yachten und das rege Treiben des Jet-Sets. Dagegen ist Brighton, Biarritz und Nizza nur ein lauer Abklatsch :grin:

Public Viewing

Heute in Hattenheim beim Spiel Deutschland – Ecuador:

Es wären sicher noch viel mehr Zuschauer gekommen, wenn es in der ersten Halbzeit nicht geregnet hätte. So war es eine eher überschaubare Veranstaltung, die wenig mit dem Mega-Rummel in den WM-Städten zu tun hatte:

Der einsame alte Wolf im verbotenen Park

Kaum 100 Meter von meiner Hütte entfernt liegt der Schlosspark. Er ist nicht besonders gross und es führt ein schöner Spazierweg um hin herum. Nur betreten darf man ihn nicht, da die alten Bäume ziemlich morsch sind und die Fürstin wohl Angst hat, dass den Besuchern etwas passieren könnte.

Ich habe dort als kleines Kind fast täglich mit meinen Kumpels gespielt. Und wenn ich den Park heute besuche, erinnere ich mich immer an die unbeschwerten Zeiten. Heute trifft man dort keine Kinder mehr – die sitzen lieber an schönen Sommertagen zu Hause im dunklen Zimmer und spielen Counter Strike oder World of Warcraft.

Die Wege sind schon ganz zugewachsen:

Ein idyllischer Ort:

An manchen Stellen (seit 30 Jahren an den gleichen) wachsen Walderdbeeren:

Und immer, wenn ich dort bin, besuche ich den grossen alten Baum. Er steht dort wohl schon viele Jahrhunderte, sein Stamm hat viele Narben und er strahlt eine grosse Ruhe und Gelassenheit aus. Früher haben sich dort oft Paare getroffen und ihre Namen in seinen Stamm geritzt. Nun ist er schon lange in Vergessenheit geraten. Die Rinde fühlt sich übrigens viel weicher und wärmer an, als man denkt.

Diese Riesen haben den schönsten Blick in das Rheintal:

Direkt vor dem Park sieht es dann so aus.
Ich bin richtig froh, dass dort niemand rein darf :grin:

I’m a rocker! II

An diesem WE findet in Rüdesheim wieder die Magic Bike Rally statt. Ein völlig komerziell aufgezogener Event, der Harleyfahrer und (Möchtegern-)Rocker aus ganz Europa anzieht. Mein Fall ist sowas ja nicht, aber einen Blogeintrag sollte es trotzdem wert sein. Schon allein wegen dem Mann vom Staff-Team :grin: :

Bikes, soweit das Auge reicht:

Krasse Rockerbräute (naja…):

Wenigstens waren auch ein paar echte Schmuddelbiker dabei und nicht nur Zahnärzte in der Midlife Crisis :grin: :