Festival-Wochenende

Das Wochenende begann mit einer Radtour zum Goethestein beim Wiesbadener Stadtteil Frauenstein. Ist mir vorher nie aufgefallen das hässliche Ding – kein Wunder, steht ja auch erst seit 1932 da 8)

Angeblich soll darin Goethes Lebensmotto umgesetzt worden sein, welches da lautete:
„Diese Begierde, die Pyramide meines Daseins, deren Basis mir aufgegeben und gegründet ist, so hoch als möglich in die Luft zu spitzen, überwiegt alles andere.“

So ganz verstehe ich es nicht, aber ich glaube, es heisst übersetzt so viel wie: „Mann, bin ich geil!“

Nachdem ich mich Freitags doch erfolgreich um das Museumsuferfest gedrückt hatte, ging es Samstag Abend auf Folklore im Garten. Als ich das letzte mal dort war, fand es noch im Schlosspark Freudenberg statt. Der „neue“ Veranstaltungsort am Schlachthof kann in Sachen Ambiente natürlich nicht mithalten. Dennoch war alles gut organisiert und da die Ohrbooten kurzfristig abgesagt hatten, kamen wir in den Genuss eines Frau Doktor-Konzertes.

Manni (und im Hintergrund Hardy) bei der Arbeit:
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hideGesamtansicht der Kapelle. Nein, es war keine Nebelmaschine im Einsatz, sondern es staubte kräftig beim Abtanzen:
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hideAuf einer kleinen Nebenbühne war Kollege mit bayrischem Akzent zugange. Er trug ziemlich launige und kritische Texte vor. Seinen Namen weiss ich leider nicht, aber ich glaube es ist der Bruder  des Veranstalters von „Schlaflos im Sattel

Wanda wäre beinahe in die Hände übler Schurken geraten:
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hideDie Jungs waren richtig lustig, kamen aus NL und sind Schauspieler des „Theater Gajes„. Der Typ in Frauenkleidern auf dem Dreirad gab die „Mama“ und ich habe mich fast schlapp gelacht:
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hideNachdem Folklore im Garten so ein voller Erfolg war, sind wir dann unvorsichtiger Weise Sonntag Mittag zur neuen Eventveranstaltung „Rheingau Reben Festival“ gegangen:
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hideDas Fest lag am Fuße des Johannisbergs auf einer Wiese, die man in wochenlanger Arbeit planiert, mit Rindenmulch bedeckt und mit Aufbauten versehen hatte. Der ganze Aufwand musste natürlich finanziert werden und so dachte man auf den ersten Blick, es wäre eine Veranstaltung, bei der das Autohaus Rossel ein neues Audi-Modell vorstellen würde.

Alles war in reinstem Weiss gehalten, was in Verbindung mit der ungetrübten Mittagssonne die Gefahr von Schneeblindheit mit sich brachte.

Ausserdem hatte man an den Bodenpaneelen gespart. Die Dinger waren nachgiebig und man wurde fast seekrank. Über dem ganzen Gelände lag ein derber Duft von Rindenmulch und durch die windgeschützte Talkessellage wurde es schnell sehr heiss.

Das Fest war deutlich in Richtung Schickimicki-Publikum ausgereichtet und das Konzept ging wohl auch auf. Es war einige Yacht- und Tennisclub-Prominenz und die ganze Faltenhals-Society von der Schlossheide vertreten. Aber auch hier merkte man, dass die Finanzkriese ihre Spuren hinterlassen hatte und nicht wenige trugen die D&G-Kollektion aus dem Vorjahr auf und meckerten rum, weil es nur die Hälfte des Glaspfandes zurück gab.

Die knorke Kapelle spielte Jazz-Stücke aus den vergangenen Jahrzehnten. Es waren gute Musiker und der Vortrag wurde nur dadurch getrübt, dass sie meinten zwischen jedem Stück seichte Kalauer reissen zu müssen:

Wanda fügte sich nahtlos in die Gesellschaft ein und schürfte einen Spätburgunder Weissherbst Brut. Klingt gut, war er aber nicht. Ich weiss nicht, was die da gemacht haben, aber aus Mineralwasser, Weinsäure, Ethanol und einem Schuss Traubensaft mixe ich etwas leckereres:

Alles in allem kann man sagen: Ich war „not really amused“ und werde die Veranstaltung künftig meiden:

Zu spät für die Ernte und für den Ironman

So ein frisch gemähtes Feld sieht eigentlich ganz  nett aus:
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hideAm Schiersteiner Hafen bin ich auch vorbei gekommen. Heute war IRONMAN Germany 70.3. Allerdings war natürlich schon alles vorbei und die Abbauarbeiten in vollem Gange. Nur einige Leute sind noch ein Bootsrennen gefahren:
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