Stationäre Geschwindigkeitsmessung (Blitzer) im Rheingau

In den vergangenen Monaten sprießen im Rheingau die stationären Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen wie Pilze aus dem Boden. Die mittelständische Firma Victronic aus Wiesbaden scheint die Preise für die Poliscan speed Blitzsäulen gesenkt zu haben. Oder die Gemeinden im Rheingau haben einfach zu viel Geld, welches sie lieber für dafür ausgeben, als z.B. für dringend benötigte Krippenplätze.

Mir sind aktuell diese Standorte im Rheingau bekannt:
Kiedrich Ortsausgang Richtung Eltville
Geisenheim Nothgottesstraße
Geisenheim-Johannisberg im Grund
Oestrich-Winkel Schillerstraße (zwei Säulen)
Oestrich-Winkel Rheingaustraße Ortsausgang Richtung Hattenheim (zwei Säulen)

Ich wohne schon seit Jahrzehnten im Rheingau und an keiner der Stellen, an denen jetzt die Geschwindigkeit überwacht wird, hat sich jemals ein Unfall ereignet (Ausnahme Schillerstraße, siehe Ausführungen weiter unten). Aber natürlich wurden diese Blitzer aufgebaut, um einen wertvollen Beitrag zur Verkehrssicherheit zu leisten.

Die mit Abstand dämlichste Idee war dabei die Anschaffung des Blitzers im Johannisberger Grund. Nur ein paar Monate, nachdem die Säule aufgebaut war, um dort Tempo 30 zu überwachen, musste dieses Limit, aufgrund gesetzlicher Regelungen für Landstraßen, auf 50 km/h angehoben werden. Jetzt steht das Ding da und blitzt absolut niemanden, denn die Ortsdurchfahrt ist sowieso eng und kaum jemand ist dort jemals schneller als 35 gefahren. Aber ist ja egal, es war ja nur die kleine Variante und die wird nur so 60-70 Tausend Euro gekostet haben.

Viel krasser ist jedoch der Aufwand, den sie in Oestrich-Winkel in der Schillerstraße betreiben. Dort wurden vor kurzem gleich zwei große Blitzsäulen (Stückpreis 80-90 Tausend Euro) installiert. Dazu muss man wissen, dass die Bewohner der Schillerstraße und der einmündenden Greiffenclaustraße schon seit Jahrzehnten einen Wettstreit darüber haben, wer es denn schafft die übertriebensten und unsinnigsten Verkehrsberuhigungsmaßnahmen durchzusetzen. Nachdem die Greiffenclaustraße mit Tempo 30 und einer rechts vor links Regelung eine ganze Weile vorne lag, hat die Schillerstraße nun mit Tempo 30, in die Fahrbahn gemauerten Blumenbeeten und den beiden mächtigen Blitzsäulen wieder ganz klar die Führung übernommen.

Tatsächlich gab es in der Vergangenheit Unfälle auf dieser Straße. Aber nur wegen der ganzen verkehrsberuhigenden Maßnahmen. Manchmal fährt halt einer gegen die weit in die Straße ragenden Blumenkübel-Markierungschilder. Und vor einigen Jahren kam man auf die völlig abwegige Idee die Vorfahrtsregelung an der Einmündung (oben rechts im Bild) der beiden Straßen zu ändern. Die Regelung war derart blödsinnig, dass sich deshalb täglich gleich mehrere Unfälle ereigneten. Schade eigentlich, dass man diese Regelung wieder abgeschafft hat – da hätte man sich nämlich die Blitzsäulen sparen können und die Autowerkstätten in der Umgebung hätten auch noch schön was verdient.

Ich habe noch nie verstanden, wie die Anwohner dieser beiden Straßen es überhaupt schaffen derart in die Verkehrspolitik einzugreifen. Vermutlich wohnen dort irgendwelche einflussreichen Leute. Ich lese auch regelmäßig bittere Beschwerden, dass die Straße zu stark befahren und die Bahnlinie zu laut sei. Dazu muss man wissen, dass die Schillerstraße schon seit über 100 Jahren eine Durchgangsstraße ist und die Bahnline ungefähr genau so lange dort verläuft. Wer also dort hin zieht (und vielleicht sogar einen geringeren Preis wegen der bekannten Nachteile gezahlt hat), der hat natürlich jeden Grund wegen des Verkehrs und des Lärms überrascht zu sein und sich zu entrüsten.

Edit 09.07.2013: Heute habe ich gesehen, dass sie in Oestrich auf der Rheingaustraße auch noch zwei große Blitzsäulen aufgebaut haben. Offenbar gab es bei Victronic nice price Wochen oder großzügigen Mengenrabatt. Jedenfalls sind Rheingau- und Schillerstraße jetzt besser überwacht, als der Elzer Berg…

Vincent im Park Monrepos

Das vergangene Wochenende war Vincent das erste mal im Monrepos Park in Geisenheim:
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Er richt ganz gern an Blüten, bekommt aber ansonsten mit seinen 4 Wochen doch noch nicht besonders viel mit von der Schönheit der Natur:

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Was für ein geiles Auto

Heute stand auf dem Parkplatz von Schloss Johannisberg ein Aston Martin DBS (Baujahr zwischen 1967 und 1972).
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hideEtwas davon entfernt stand noch ein DB7 neueren Baujahrs, der dagegen total langweilig aussah.

Nachwuchs

Gestern ist unser Sohn Vincent einen Monat alt geworden. Ich habe mich entschlossen zunächst nur dieses Bild von ihm im Blog zu veröffentlichen (da war er gerade zwei Wochen alt). Nicht jeder interessiert sich für Baby-Bilder und deshalb gibt es eine extra Gallerie dafür.

Adieu Tristesse

Tatsächlich habe ich meinen Blog in letzter Zeit etwas vernachlässigt. Da hier pünktlich zu Pfingsten das Wetter richtig mies geworden ist, gibt es jetzt einige bunte Bilder der letzen Tage.
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Xiao Long Bao nach deutsch-chinesischem Crossover-Rezept

Sicher sind einige Puristen schockiert, weil ich ein klassisch chinesisches Rezept mit Hefe, Backpulver, Bratwurst, Senf und Tomatenmark abgewandelt habe. Aber es schmeckt sehr lecker und ist schnell zubereitet. In Südchina gibt es das an jeder Ecke zum Frühstück :tongue:

Teig:
500 Gramm Mehl
270 Milliliter warmes Wasser
4 gestrichene Esslöffel Zucker
2 Päckchen Trockenhefe
2 Teelöffel Backpulver
1/2 Teelöffel Salz
2 Esslöffel Öl

Teig verkneten und mind. eine Stunde in der Wärme gehen lassen (oder im Brotbackautomat das Hefeteig-Programm ohne backen wählen).

Füllung:
400 Gramm Bratwurst (Pelle abmachen)
3 Knoblauchzehen
1 Stück Ingwer
1-2 Pepperonis
4 Lauchzwiebeln
Zutaten mit Salz, Pfeffer, 5-Gewürze-Pulver, Sojasoße,
Sesamöl, scharfen Senf und Tomatenmark gut vermischen.

Teig füllen, dämpfen, genießen 🙂